eindringling

edition suhrkamp 2658.
Etwa 220 Seiten

ca. € 16,– (D)
WG 2112
ET: 17. 10. 2012

»Daniel war unpolitisch. Journalist wollte er werden, um Geld zu verdienen und trotzdem etwas einigermaßen Interessantes zu machen. – Und wenn schon? Das Leben des Vaters war eine Farce, so wie er konnte man heute nicht mehr leben.«

Fünfzehn Jahre lang hat Daniel seinen Vater kaum gesehen. Doch als er nach Berlin zieht, um ihm näher zu sein, erkrankt Fil schwer und wieder ist der Sohn allein: mit allen Fragen – und dem Schlüssel zu Fils Wohnung. Nur widerwillig dringt Daniel in die väterliche Lebenssphäre ein, zu dessen Freunden, Leidenschaften und Idealen, den Abgründen und Widersprüchen. Aus der Suche nach dem Vater wird eine Suche nach sich selbst, die Daniel quer durch Europa, von der Facebook-Gegenwart zum militanten Widerstand der 1980er Jahre führt, bis er vor einer Entscheidung steht, der er nicht mehr ausweichen kann.

In dichter, eindringlicher Form erzählt Raul Zelik von aufeinanderprallenden Lebenskonzepten. Die Kluft zwischen den wütenden Jugendrevolten der 1980er Jahre und der eher ratlosen Unzufriedenheit der Jüngeren heute werden bei ihm aber nicht unter dem Label „Generationenkonflikt“ verhandelt. Zelik fragt nach dem Wesen von Aufbegehren und Politik, von Verantwortung und Autonomie.

Ein Geschichte aus Zeiten der Krise; ein Roman vom Vorabend der Occupy-Bewegung, der von Konsequenz, Rücksichtslosigkeit, Sehnsucht und Liebe erzählt.

Pressestimmen:

»Die Literatur der deutschen Gegenwart ist nicht allzu reich an solchen mehrsprachigen Zwischengängern, die es wie Zelik wirkungsvoll verstehen, fremde Sichtweisen, Standpunkte und Sprachen zu vermitteln und dabei genau hinzuhören, wenn alle Welt aneinander vorbeiredet.« (Tobias Döring in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über Der bewaffnete Freund)

»So schnell und bunt und kämpferisch und lebensnah. Was für ein Glück!« (Volker Weidermann in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung  über Berliner Verhältnisse)

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