Medellín, die «Stadt des ewigen Frühlings», ist wegen ihres Klimas, vor allem aber für ihre Drogen-Kartelle weltberühmt: 2000 Morde im Jahr gehen auf deren Rechnung. Wie lässt sich da noch ein normales Leben führen?
Die Siedlung Carlos E. Restrepo liegt nur ein paar hundert Meter von der Innenstadt Medellíns entfernt: Eingeschnürt von Stadtautobahn und Hauptverkehrsstraßen finden sich hier auf weniger als einem Viertelquadratkilometer mehrere Dutzend backsteinfarbene Wohnblocks. Kein Gebäude ist höher als vier Stockwerke, zwischen den familienfreundlichen Blocks erstrecken sich Parks und Spielplätze, vor den Balkonen wuchern Bananenstauden, Gummibäume, Mangos, Bromelien – tropisch-üppige Vegetation.
Das Schmuckstück der Siedlung jedoch ist die Fußgängerzone, die, gerade einmal 150 Meter lang, für ganz Medellín einen Anziehungspunkt darstellt. Früher war hier das Museum für moderne Kunst beheimatet, das mittlerweile jedoch in eine Fabrikhalle bei der U-Bahn-Station Industriales umgezogen ist. Trotzdem ist die Siedlung immer noch vom Museum geprägt. Die Fußgängerzone ist keine Kommerzmeile; das kleine autofreie Stück ist im eigentlichen Sinne öffentlicher Raum: Es gehört den Passanten.
Das Wetter an diesem Abend ist lau, wie so oft in Medellín. Nach einem Gewitter glänzt ein Film aus Feuchtigkeit auf dem Pflaster. Dampf steigt von den Steinplatten auf. Die Luft legt sich einem wie Seide auf die Haut, man genießt die spezifische Wärme dieser Stadt, die nie zu kalt, aber auch nie zu heiß ist. Medellín, die «Stadt des ewigen Frühlings», ist weltberühmt für sein Klima.
Unter den Palmen und Mangobäumen der Fußgängerzone sitzen Jugendliche, trinken Bier und verkaufen Schmuck oder selbstgemachte Sandwiches. Es riecht nach Marihuana, ein paar Langhaarige jonglieren, zwei Studenten spielen Tangos von Carlos Gardel, der am 24. Juni 1935 über ebendieser Stadt mit dem Flugzeug abgestürzt ist. Donnerstags ist die Fußgängerzone besonders voll. Die beiden großen Hochschulen – Universidad Nacional und Universidad de Antioquia – liegen nur ein paar Straßenzüge entfernt, und viele Studenten stimmen sich hier auf das Wochenende ein: unter den Balkons der Anwohner.
Man könnte meinen, dass die Inbesitznahme des Viertels durch Besucher zu Konflikten führt, zumal in einer Stadt, die als Synonym für Gewalt gilt und für ihre Mordrate noch berühmter ist als für ihr frühlingshaftes Klima. Doch das Verhältnis zwischen Anwohnern und Zugereisten ist erstaunlich entspannt. Die einen wissen, dass ihr Viertel von dieser Inbesitznahme lebt; die anderen halten sich im Gegenzug an die vom Eigentümerverein festgelegten Regeln: Ab 24 Uhr ist Schluss. Anders als in Berlin, wo einem der Easy-Jet-Set noch um vier Uhr morgens heimisches Liedgut vortragen zu müssen meint, bleiben die Besucher hier erstaunlich rücksichtsvoll.
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Ich setze mich mit Freunden vor ein Geschäft, die Tiendita, die aussieht wie ein kolumbianischer Dorfladen, und in der alles zu haben ist, was man für den täglichen Gebrauch benötigt– von Zahnbürsten und Kochbananen über Schnaps bis hin zu Yuca, Kondomen und Mülltüten. Jemand hat ein paar Hocker in den Parklücken auf der Straße postiert und den Fernseher vor das Schaufenster gestellt. Es läuft die Champions League, Barcelona-Arsenal, man hält zu Messi, der ein Tor schießt, als sei er direkt dem Himmel entstiegen.
Idyllisch scheint es hier. Doch ungewöhnlich ist es nicht, dass es so entspannt zugeht. Medellín besitzt – trotz seiner 2000 Morde jährlich – erstaunlich viele friedliche Orte. Bemerkenswert ist, dass es sich hier um öffentlichen Raum handelt. In Lateinamerika wohnt die Mittel- und Oberschicht in Gated Communities, die innen an Miami, von außen an Gefängnisse erinnern: Kameras, NATO- Stacheldraht, Elektrozäune. In den Armenvierteln hingegen ist der Raum einfach zu knapp, um öffentlich zu sein. Außerdem flaniert man nicht einfach durch ein Armenviertel, in dem man niemanden kennt.
Das ist also das Besondere an der Siedlung Carlos E. Restrepo: Raum, der nicht eingezäunt ist. Doch ganz kann sich auch diese Siedlung der Realität nicht entziehen: Auf einem Viertelquadratkilometer sorgen zwei Dutzend mit Pistolen und Schrotflinten bewaffnete Security-Leute dafür, dass der Raum nicht sofort wieder von der Kriminalität versiegelt wird. Und so bietet sich dieses eigenartige Bild, das so viel über die Realität des anbrechenden neoliberalen 21. Jahrhunderts aussagt: Ein privater, schwer bewaffneter Sicherheitsdienst sorgt dafür, dass sich die alternative, vielleicht sogar kritische Stadtjugend treffen kann, um in Ruhe Marihuana zu rauchen.
Obwohl nicht unbedingt ein touristischer Hot Spot, ist Medellín weltbekannt. Kaum jemand, der nicht sofort diese eine Assoziation im Kopf hat: Kokain. Im Alltag merkt man erstaunlich wenig davon. Wer nicht gezielt sucht, kommt in Medellín seltener mit Kokain in Berührung als in Madrid, Mailand oder Berlin. Zwar werden in den ärmeren Vierteln die giftigen, aber billigen Vorprodukte basuco und pasta konsumiert, und im Reichenviertel Poblado lässt sich an den aus dem Boden sprießenden Immobilien erkennen, dass immer noch viel Drogengeld zirkuliert. Doch im eigentlichen Sinne eine Drogenstadt ist Medellín nicht, nicht einmal Envigado, das Viertel, in dem einst das Medellín-Kartell entstand, und das bis heute von einer der mächtigsten kriminellen Organisationen, der Oficina de Envigado, kontrolliert wird.
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In den Süden der Stadt fährt man am besten mit der U-Bahn. Hinter den Fenstern steigen die zweieinhalbtausend Meter hohen Kordillerenzüge im Osten und Westen auf. Rot leuchtende Ziegelbauten, die sich nachts in ein zitterndes Lichtermeer verwandeln, krallen sich in die steilen Hänge und sind doch bei jedem Regenguss von Erdrutschen gefährdet. Am Umsteigebahnhof San Antonio kann man das Gewusel in der Innenstadt aus der Vogelperspektive beobachten. Ein paar Dutzend Hochhäuser bilden eine kleine, überschaubare Skyline.
Die U-Bahn, die in den achtziger Jahren von einem deutschen Konsortium aus dem Umkreis des Siemens-Konzerns gebaut wurde und angeblich nur dank der Zuwendungen des Medellín-Kartells fertiggestellt werden konnte, ist auf Betonstelzen errichtet. Die
Trasse führt auf Haushöhe direkt durch die Innenstadt und trifft schließlich nach zwei Stationen auf den Río Medellín, der nur dem Namen nach ein Fluss ist. In ein Betonbett gezwängt, wälzen sich braun-graue Abwässer, deren Gestank selbst durch die geschlossenen U-Bahn-Türen dringt, durch die Stadt in Richtung Norden. Obwohl Medellín seit der Weltmarktöffnung Ende der achtziger Jahre keine echte Industriemetropole mehr ist und viele Unternehmen schließen mussten, bietet der Río Medellín immer noch einen beeindruckend schmutzigen Anblick. Doch ich achte nicht darauf. Auch die Bewohner der ins Flussbett mündenden Kanalrohre fallen mir kaum noch auf: Menschen, darunter nicht wenige Kinder, die zwischen Stadtautobahn und Abwasserkanal in einem Loch vegetieren.
Als ich in der Stadt ankam, erzeugte dieser Anblick in mir Angst, fast Panik. Mittlerweile erscheint es mir normal, mit der Apokalypse die Raum-Zeit zu teilen.
Zehn Minuten braucht der Bus von der U-Bahn-Station nach Envigado, das längst mit Medellín verwachsen ist. Die Ortschaft erinnert an baskische Industriedörfer: In schmalen grünen Tälern drängen sich Fabrikanlagen, Arbeiterquartiere, Bauernhöfe und neue Apartment-Siedlungen. An einem rauschenden Bach stehen hohe Bambus-Pflanzen, Bananen, ein Eukalyptus-Hain, dazu ein paar Pferde. Der Rentner Horacio Espinal wohnt in einem der einfachen, an den Hang gebauten Häuser. Obwohl er sein Leben als Fabrikarbeiter verbracht hat, geht es ihm offensichtlich nicht schlecht. Zufrieden zeigt er mir das Wohnhaus, die Terrasse, die zum Bach hinaus weist, dann die Fotos seiner in die USA ausgewanderten Kinder. Espinal wohnt gern in Envigado. Das Leben sei ruhig hier, sagt er. Man könne nachts um eins auf der Straße spazieren gehen, ohne Angst haben zu müssen.
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Ausgerechnet Envigado ein sicherer Ort? Die Heimat der berüchtigten Oficina de Envigado? «Ja, vielleicht ist es sogar der sicherste Ort in ganz Kolumbien.» Der alte Herr schüttelt den Kopf; die Absurdität der Aussage scheint ihm bewusst. «Ich lebe seit 40 Jahren hier. Ich war mein ganzes Leben lang Gewerkschafter. Alle in der Nachbarschaft wissen, dass ich ein Linker bin. Aber selbst in den schlimmsten Jahren bin ich in Envigado sicher gewesen.»
Die Lebensgeschichte, die der Alte erzählt, lässt das kolumbianische 20. Jahrhundert im Schnelldurchlauf vorüberziehen. Ursprünglich stammt die Familie Espinal vom Land, aus der Kaffeezone südlich von Medellín. Doch als der linksliberale Volkstribun Jorge Eliecer Gaitán 1948 von den politischen Eliten ermordet wurde und es im ganzen Land zu Unruhen und Aufständen kam, musste die Familie fliehen. Der Vater hatte in der Dorfkneipe seine Sympathie für den erschossenen Politiker bekundet und wurde umgebracht. Horacio Espinal, damals noch ein Kind, kam mit seiner Mutter und den Geschwistern nach Envigado. Es war, wie sich im Nachhinein herausstellte, eine gute Wahl.
Der Großraum Medellín stieg Ende der fünfziger Jahre zum florierenden Industriestandort auf, und die meisten der vertriebenen Bauern fanden in der Textil-, Glas- oder Nahrungsmittelindustrie ein relativ sicheres Auskommen. Ende der siebziger Jahre erreichte der Wohlstand noch nie da gewesene Ausmaße. Junge Männer aus Envigado bauten damals das für einige Jahre erfolgreichste lateinamerikanische Unternehmen auf. Sie importierten Kokablätter aus den traditionellen Anbauländern Peru und Bolivien, verarbeiteten sie zu Kokain weiter und exportierten die Droge. Medellín war schon damals nicht das eigentliche Produktionszentrum: Von hier aus wurden die Geschäfte nur koordiniert.
Goldene Jahre. Luxus-Villen schossen aus dem Boden, die Mode wurde immer exzentrischer, auf den Straßen sah man große fabrikneue Autos. Envigado wuchs von 40.000 auf 175.000 Einwohner an. Vor allem jedoch wurde die Stadt zum einzigen Ort Kolumbiens, in dem die Gemeindeverwaltung einkommenslosen Bürgern eine Sozialhilfe auszahlte. Das hieß nicht, dass die Drogen-Capos sozial gesinnte Robin Hoods gewesen wären – sie erkauften sich auf diese Weise einfach die Unterstützung der Bevölkerung.
Mit dem Tod des Drogen-Barons Pablo Escobar im Jahr 1993 wurde es dann stiller um die Stadt, doch vieles scheint auch heute immer noch zu sein wie damals. Horacio Espinal behauptet, dass man die Oficina de Envigado nicht sehe. Anders als die aufstrebenden Banden in den Armenvierteln erhebe die Oficina keine Schutzgelder, ihre Geschäfte wickele sie anderswo ab. Sicher ist nur, dass sie für Sicherheit sorgt. «Vielleicht, weil ihre Familien hier wohnen.»
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Die kolumbianischen Verhältnisse sind oft wirklich unübersichtlich: Seit Mitte der achtziger Jahre sind im Land mehr als 3000 Gewerkschafter ermordet worden. Die Verbrechen werden in der Regel von Unternehmern, der Geheimpolizei oder Militärs in Auftrag gegeben und von Angehörigen der organisierten Kriminalität verübt. Doch das bedeutet nicht unbedingt, dass die kriminellen Organisationen wie die Oficina de Envigado etwas gegen Linke oder Gewerkschafter hätten. Die Auftragsmorde haben nur wenig mit politischen Überzeugungen zu tun.
Horacio Espinal hat auf diese Weise vierzig Jahre lang sicher in Envigado gelebt – sozusagen in der Höhle des Löwen. «Schon wahr», sagt er, «Mafia und Paramilitärs waren eigentlich das Gleiche. Aber hier haben sie uns immer in Ruhe gelassen.» Und nicht nur das. Der Rentner führt mich auf die Terrasse und zeigt auf den Boden. «Die Fliesen hat die Gemeindeverwaltung gezahlt. Wer nachweist, dass er kein hohes Einkommen hat, kriegt von der Gemeinde Geld für die Sanierung. Ganz unbürokratisch.»
Ich verabschiede mich und steige noch ein wenig die Hänge hinauf. Zum ersten Mal in
Kolumbien stoße ich hier auf ausgeschilderte Wanderwege. Dort, wo Pablo Escobar sich 1991 ein Luxusgefängnis errichtete, erstreckt sich heute ein Naturpark. Über Viehweiden und Haine gelange ich bis an einen tropischen Wasserfall. Von einer Parkbank aus blickt man auf Medellín hinunter, das zum Greifen nah scheint. Aus den Boxen einer nahe gelegenen Kneipe dröhnen Vallenatos herüber, kolumbianische Volksmusik.
Unübersichtlich sind die einzelnen Orte in Medellín miteinander verschränkt. Überall verlaufen unsichtbare Grenzen zwischen sicheren und unsicheren Zonen. Dabei sind es oft nur 100 Meter, die zwischen zwei bewachten Gebieten zurückzulegen sind und die ohne ersichtlichen Grund als extrem gefährlich gelten. Am brutalsten sind die Armenviertel von solchen Markierungen durchzogen. Seitdem die Paramilitärs aufgrund eines «Friedensabkommens» von 2003 demobilisiert wurden, kämpfen zahllose Fraktionen der organisierten Kriminalität um die Macht in der Stadt – meist geht es dabei nur um die Kontrolle weniger Straßenzüge: Den Bewohnern des Gebiets A ist es verboten, durch das Gebiet B zu gehen, das von einer Konkurrenzgruppe kontrolliert wird. Wer die Regel verletzt, wird – vor allem, wenn es sich um junge Männer zwischen 16 und 25 handelt – erschossen.
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Diese territorialen Kämpfe sind der Grund, warum die Mordrate in Medellín in den vergangenen acht Jahren von ca. 600 auf 2000 jährlich hochgeschnellt ist. Der andere Grund liegt darin, dass die Eliten im Land – gerade auch der als Saubermann gefeierte Ex-Präsident Álvaro Uribe – gemeinsam mit der organisierten Kriminalität regiert haben. Die ökonomische und militärische Macht der Mafia war Teil der kolumbianischen Sicherheitsarchitektur: Die Law-and-Order-Regierung hat die Gewalt des Drogenhandels zu politischen Zwecken genutzt und dadurch neue Zonen verschärfter Unsicherheit geschaffen.
Doch die Territorien sind nicht nur verschränkt, sie befinden sich auch in ständiger Bewegung. Einige Nachmittage später zeigt mir Juan Carlos Castro, Hochschullehrer für Kulturwissenschaften und Philosophie, das Viertel seiner Kindheit. Es lag genau an einer dieser unsichtbaren Grenzen, die damals allerdings nicht umkämpft waren: zwischen dem Reichenviertel Prado und dem eher volksnahen Manrique. Viele wohlhabende Medellíner, erzählt Castro, seien in den vierziger und fünfziger Jahren aus der Innenstadt in das benachbarte Prado gezogen und hätten sich dort in Villen niedergelassen. Mit der Zeit sei dann aber auch Prado heruntergekommen, die Reichen zogen erst in den Westen weiter, dann in den Süden der Stadt.
Wir schlendern durch die Straßen, die vom pragmatischen Eklektizismus der Neu-Reichen beherrscht sind: republikanischer Stil mit gotischen Elementen, neokoloniale Fincas, eine Spur Bauhaus und schließlich sogar ein pseudo-ägyptischer Tempel, der gut als Kulisse für einen Hollywood-Film der vierziger Jahre herhalten könnte. «Hier wohnt heute fast niemand mehr», erklärt Juan Carlos Castro. «In den Häusern sitzen jetzt Verbände, private Bildungsakademien oder Parteien. Zum Wohnen ist die Gegend zu gefährlich» – die großen Wohnhäuser lassen sich nachts nur schwer von Wachleuten schützen.
Der Kulturwissenschaftler Castro versucht, die Geschichte Medellíns anhand ihrer Musik zu lesen. Die Stadt, so sagt er, sei immer besonders offen für unterschiedliche Stile gewesen. Da war der Siegeszug des Tango in den dreißiger Jahren, der vielleicht mit der Melancholie der vom Land zugewanderten Bevölkerung zu tun hatte. «Die Boleros haben die Leute am Weltempfänger gehört und in Noten für die heimischen Orchester verwandelt. Salsa schließlich kam in den siebziger Jahren über die puertoricanische Gemeinde in den USA hierher. Das war die Musik der Drogenhändler.» Und heute? «Reguetón», antwortet er. Und auch dieser Musikstil breite sich von unten aus. Er sei erst in den Barrios aufgekommen und dann von den Kindern in den Reichenvierteln übernommen worden.
Es beginnt zu regnen, wir setzen uns in eine Bäckerei, uns gegenüber liegt eine herrliche Villa. Und für einen Augenblick wird es doch noch einmal richtig kalt. Die Stadt des ewigen Frühlings ist eben doch vielfältiger, als das Stereotyp wahrhaben will.
Der Schriftsteller Raul Zelik lehrt seit 2010 als Professor für Politik an der Nationaluniversität Kolumbiens in Medellín. Zuletzt veröffentlichte er den Roman «Der bewaffnete Freund» und, gemeinsam mit Elmar Altvater, das Gesprächsbuch «Vermessung der Utopie». Im Juni erscheint der Erzählband «Berlin Tropikal» im Blumenbar-Verlag.